Zukunft der Pflege sichern

Handlungsempfehlungen zur Förderung der Gesundheit von Pflegekräften entwickelt.

Wolfgang Reuter (KMB) und Marita Niebuhr-Ossenbeck (Klinikum Damme) stellen ihre Ergebnisse vor. (Foto: LK Vechta)

Wie lautet die Zauberformel zur Gesunderhaltung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Alten- oder Krankenpflege? Auch wenn es das Allheilmittel nicht gibt, sind wirkungsvolle Stellschrauben vorhanden. Im Projekt „Gute BGM-Praxis in der Pflege“ werden gemeinsam mit Einrichtungen der ambulanten und stationären Pflege Lösungsansätze für gemeinsame Herausforderungen definiert. Wie können wir unsere MitarbeiterInnen gesund, motiviert und leistungsfähig halten? Was können wir tun, um für gut qualifizierte Fachkräfte attraktiv zu sein? Für viele Einrichtungen werden diese Leitfragen immer dringlicher. In einer Workshopreihe haben sich ExpertInnen aus insgesamt zehn Einrichtungen aus Osnabrück, dem Landkreis Vechta, Bremen und Oldenburg damit beschäftigt, wie ein Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) für die Pflege aussehen kann, um Belastungen der MitarbeiterInnen zu reduzieren und Ressourcen zu stärken.

„Wir haben sehr greifbare Erkenntnisse aus den Workshops mitgenommen. Der Handlungsspielraum zur Verbesserung der Arbeitssituation von Pflegekräften ist zwar begrenzt. Die Workshops haben aber deutlich gezeigt, dass Gestaltungsmöglichkeiten durchaus vorhanden und nutzbar sind.“, erklärt Marion Fröhlich vom Caritasverband der Diöszese Osnabrück. Ein guter Teamzusammenhalt steigert das Wohlbefinden der MitarbeiterInnen und kann Stress reduzieren. Zur Unterstützung können ganz konkret z.B. „Teamrituale“ eingeführt und klare, offene Kommunikationsstrukturen geschaffen werden.

Ebenso praxisnah sind die Ergebnisse u.a. aus den Bereichen Führung, Personalentwicklung, Arbeitsorganisation und Work-Life-Balance. Die Vereine GewiNet Kompetenzzentrum Gesundheitswirtschaft e.V. (Projektleitung) und Gesundheitswirtschaft Nordwest e.V. (Kooperationspartner) führen nun Netzwerkveranstaltungen durch, in denen Pflegeeinrichtungen über das Thema BGM in der Pflege diskutieren können. Vernetzung, Austausch und Möglichkeiten einer gemeinsamen Umsetzung werden in einem gemeinsamen Lernprozess geschaffen.

Das Projekt „Gute BGM-Praxis in der Pflege“ wird mit einer Fördersumme von 80.000 Euro für zwei Jahre von der Metropolregion Nordwest gefördert.